Bundesweite Termine
05.01.2021
Grußwort
Steter Mahner für die Olympischen Kernwerte
05.01.2021
DOG
70 Jahre Deutsche Olympische Gesellschaft
17.11.2020
Neckaralb
Ehrung des Turngaus Zollern-Schalksburg
06.11.2020
Berlin
Mitgliederversammlung: DOG-Präsidium mit bekannten und neuen Namen
05.11.2020
Nachruf
Ehrenmitglied Hubert Hey verstorben
Lothar Krieg: Olympische Spiele, Montreal 1976
Olympia, ein Traum für jeden Sportler?
Natürlich. Einer meiner Sportlehrer am Gymnasium, Herr Bethge, hatte uns Schülern schon damals empfohlen, mit dem Sparen zu beginnen, um später einmal bei Olympia dabei sein zu können. Dass ich es als Teilnehmer dorthin geschafft habe, war natürlich großartig. Nachdem ich 1976 die Medaille gewonnen hatte, hat er mir übrigens ganz herzlich per Brief gratuliert.
Bild 1 - 4: Olympische Bronzemedaille, Montreal 1976 und Schmuckschatulle
Bild 5: Anstecknadeln - Silbernes Loorbeerblatt, 30 Länderkämpfe für Deutschland, Deutscher Meister 1976
Prämien: Auch Anreiz zum Betrug?
Gab es Prämien für den Gewinn der Bronzemedaille?
Die Kommerzialisierung im Sport war zu meiner Zeit noch nicht weit fortgeschritten. Wir sind als Amateure an den Start gegangen und sind eigentlich für die Ehre gelaufen. Nach den Spielen gab es allerdings kleine Sachgeschenke von der Firma Adidas.
Finanzielle Unterstützung gab es nicht?
Finanzielle Unterstützung gab es von der Sporthilfe. Als ich Deutscher Jugendmeister geworden war, kam der damalige Bundestrainer Manfred Kinder auf mich zu und eröffnete mir, dass ich jetzt in den Genuss einer Förderung durch die Deutsche Sporthilfe kommen würde. Ich hatte davon vorher noch nie etwas gehört und war total perplex. Dass ich Sport treiben durfte und noch Fördergelder erhalten sollte, war eine riesengroße Überraschung für mich.
Um welchen Betrag ging es dabei?
Ich glaube, es waren 175,00 DM im Monat.
Gab es weitere Einnahmequellen?
Bei größeren Sportfesten gab es schon mal unter der Hand kleinere Beträge. Für mich als Schüler oder später als Student waren das willkommene und wichtige Zuwendungen.
Schaden diese Zahlungen nicht dem Sport?
Sie verleiten sicherlich dazu, das eigene Leistungsvermögen zu manipulieren, unerlaubte Mittel auszuprobieren, um dadurch bessere Leistungen zu erzielen. Sprich zu dopen.
Waren Sie nach Montreal noch einmal als Zuschauer bei Olympischen Spielen?
Nein, das hat sich nicht ergeben. Es könnte aber ein lohnenswertes Ziel sein, wenn ich in naher Zukunft in den Ruhestand gehe. Grundsätzlich stehe ich einem Besuch großer Sportveranstaltungen aber immer ein wenig kritisch gegenüber, da die Eintrittspreise ja mittlerweile unverschämt hoch sind. Und die besten Plätze im Stadion bleiben oft leer, da sie an Sponsoren vergeben und von den Unternehmen dann nicht genutzt werden. Als Sportler habe ich mich immer über ein voll besetztes Stadion gefreut.