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Felix Rhijnen auf dem Weg nach Peking

Gut eingekleidet zu seinen ersten Olympischen Spielen

„Ich hatte nicht damit gerechnet, hier jemanden aus dem Darmstädter Umfeld anzutreffen“, sagt Felix Rhijnen anlässlich der Einkleidung des Deutschen Olympia-Teams in München.

Für ein wenig Smalltalk ist Zeit an diesem Tag rund drei Wochen vor Beginn der Olympischen Winterspiele 2022 in Peking. Der überwiegende Teil der Sportler, Trainer und sonstiger Funktionsträger lässt es sich nicht nehmen, die Olympiakleidung vor Ort abzuholen. Da Kleidungsstücke mit gleicher Größenangabe auch schon mal unterschiedlich ausfallen können, garantiert die persönliche Anprobe vor Ort einen mehr oder weniger perfekten Sitz.

Die Peking-Reisenden buchen ihre Zeiten für die Einkleidung meist gemeinsam mit anderen Athletinnen und Athleten ihres Sportverbands. Oft nutzen die Verbände die Rückreise von offiziellen Wettkämpfen für einen Zwischenstopp in München. Die Nähe zu den Wintersportgebieten der Alpen spricht dabei für eine Einkleidung in der bayerischen Metropole.

Die Einkleidungsgäste sind bester Stimmung, manch lockerer Spruch ist zu hören. Für das leibliche Wohl ist gesorgt, Fotoshootings und Interviews stehen auf dem Programm, und auch einige kleine Aufmerksamkeiten machen den Aufenthalt angenehm. Für den einen oder anderen Einkleidungsgast ist die Veranstaltung schon fast zur Routine geworden, Claudia Pechstein nimmt in München beispielsweise zum achten Mal ihr Olympia-Outfit entgegen.

Für Felix Rhijnen werden es die ersten Olympischen Winterspiele sein. Inline-Speedskating, die Sportart, in der Felix seine größten Erfolge errungen hat, hat bisher keine Aufnahme in das Programm der Sommerspiele gefunden. Schon vor einigen Jahren hatte Felix Rhijnen mit einem temporären Wechsel auf das Eis-Oval geliebäugelt; allein einige Dissonanzen mit den Funktionären des Eisschnelllauf-Verbands verhinderten eine frühere Olympiateilnahme.

Die Chance auf einen Startplatz im Team der Eisschnellläufer lässt den Traum von Olympia jetzt real werden. Die möglicherweise restriktiven Maßnahmen  chinesischer Behörden wird Felix Rhijnen - ebenso wie die übrigen Teammitglieder - mit Geduld und Gleichmut hinnehmen.

Angesprochen auf die Möglichkeit eines ausführlichen Interviews für die Rubrik „Sport-Portraits“ auf der Website der Darmstädter DOG sagt Felix Rhijnen: „Irgendwann nach den Spielen werden wir einen Termin hierfür finden.“

Ich freue mich drauf!

Rainer Paepcke