Vereinsliebe auf Abwegen
Lautstarke Unterstützung und Choreos im Stadion, der Stammtisch mit den Jungs und Mädels vom Fanclub, die Kutte, die im Laufe der Jahre ein Teil von einem selbst wurde: Gelebte Fankultur der positiven Art. Alles OK!
Warum aber muss man seine Verbundenheit zum Verein dokumentieren, indem man öffentliches oder privates Eigentum zerstört oder beschädigt? Gerade in Regionen, in denen mehrere Clubs im Wettbewerb zueinander stehen, sind die Fans der verschiedenen Lager besonders aktiv, kleben, sprayen und schmieren was das Zeug hält. Nicht selten werden Vereinsnamen in regelmäßigen Abständen von Anhängern des gegnerischen Clubs eliminiert oder übermalt und anschließend mit dem eigenen Vereinskürzel überlagert.
Aufkleber und Club-Bezeichnungen verunzieren Verkehrsschilder, Postbriefkästen, Schaltkästen von Telekommunikationsunternehmen und Energieversorgern, Glas- und Kleidercontainer sowie Einrichtungen des öffentlichen Personennahverkehrs. Und nicht zuletzt auch Privateigentum.