Bundesweite Termine

05.01.2021
Grußwort

Steter Mahner für die Olympischen Kernwerte

05.01.2021
DOG

70 Jahre Deutsche Olympische Gesellschaft

17.11.2020
Neckaralb

Ehrung des Turngaus Zollern-Schalksburg

06.11.2020
Berlin

Mitgliederversammlung: DOG-Präsidium mit bekannten und neuen Namen

05.11.2020
Nachruf

Ehrenmitglied Hubert Hey verstorben

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Mehrkämpferin Christina Kiffe:

Das weibliche Mehrkampf-Team des DLV

"Thorpe Cup 2018 - ein unvergessliches Erlebnis"

Wisst ihr, was die erfolgreichsten Olympiateilnehmer des US-amerikanischen Zehnkampfes gemeinsam haben? Richtig! Die unterschiedlichen Karrierewege von großen Namen wie Chris Huffins, Tom Pappas und Bryan Clay führten alle über den Thorpe Cup.

Dieser wurde 1993 von dem damaligen Bundestrainer Claus Marek und dem USA-Cheftrainer Harry Mara begründet und hat seitdem, als jährlicher Länderkampf der beiden stärksten Zehnkampf-Nationen der Welt, seinen festen Platz im Veranstaltungskalender der Leichtathleten. Seit 2006 ist auch der Siebenkampf der Frauen im Programm.


Wer war Jim Thorpe?

James Franciscus „Jim“ Thorpe (geboren 1887, verstorben 1953) war ein erfolgreicher US-amerikanischer Athlet. Er gewann olympische Goldmedaillen im Fünfkampf und im Zehnkampf, war sowohl im American Football als auch im Baseball Profispieler. Seine Medaillen wurden ihm aberkannt, da er vor den Olympischen Spielen 1912 zwei Jahre lang in einer halbprofessionellen Baseball-Liga gespielt und somit gegen Amateur-Bestimmungen verstoßen hatte. 1983, dreißig Jahre nach seinem Tod, wurde er durch das IOC rehabilitiert. Der Halbindianer Thorpe gilt aufgrund der zahlreichen auf höchstem Niveau ausgeübten Sportarten als einer der herausragenden Athleten des modernen Sports. (Quelle: Wikipedia)

>>> zum Wikipedia-Bericht


Olympiasieger Dan O'Brien moderierte

Mit seiner 25. Auflage hat der Thorpe Cup in diesem Jahr in Knoxville/Tennessee ein achtbares Jubiläum gefeiert. Kein Wunder also, dass Pappas, Huffins und Mara, der mittlerweile als erfolgreichster Mehrkampf-Trainer aller Zeiten gilt, uns Athletinnen und Athleten vor Ort unterstützten und Olympiasieger Dan O’Brien den Wettkampf stimmungsvoll moderierte.

Zwei Tage vor dem ersten Startschuss im LaPorte Stadium der University of Tennessee landeten auch wir als deutsches Nationalteam mit fünf Siebenkämpferinnen und sieben Zehnkämpfern in den USA und wurden direkt landestypisch mit Sandwiches, Cookies und Soft Drinks begrüßt.

Deutlich über 30 Grad Außentemperatur und sechs Stunden Zeitverschiebung zehrten zwar an den Kräften, konnten die Motivation aber keineswegs eindämmen. Die ungewohnten und schwierigen Bedingungen vor Ort machten sich allerdings an den beiden Wettkampftagen bemerkbar. Obwohl die Wettkämpfe für uns Siebenkämpferinnen erst jeweils um 17:00 Uhr Ortszeit starteten, litten die Ergebnisse dennoch unter Hitze, Wind und Gewitter und brachten sogar den orange-grauen Tartanbelag der „Tom Black Track“ ordentlich zum Dampfen.

University of Tennessee: Sportanlagen
Touristischer Abstecher

Während unsere Zehnkämpfer in gewohnter Manier den Titel holten, mussten wir den US-Girls den Vortritt lassen und auch ich kam leider nicht ganz an mein Ergebnis von der Qualifikation Mitte Juni beim Internationalen Mehrkampf-Meeting in Ratingen heran, freute mich aber dennoch über mehrere Saisonbestleistungen und einen ganzen Sack voll neuer Erfahrungen und Eindrücke.

Hierzu gehörten sicherlich auch die verschiedenen Mentalitäten und Herangehensweisen der Sportnationen. Während wir auf unschlagbare Teamfähigkeiten und viele gemeinschaftliche Aktivitäten, verbunden mit gegenseitigen Anfeuerungsrufen bauten, konzentrierten sich die Amerikanerinnen sehr auf sich selbst und versuchten so das Optimum für ihre Mannschaft herauszuholen. Faszinierend war für alle deutschen Athletinnen und Athleten auch das Sportsystem der USA, in dem an erster Stelle des Interesses noch unangefochten die „heimischen“ Sportarten wie American Football stehen.

So konnten wir das Neyland Stadium in Knoxville bewundern, welches als weltweit sechstgrößtes Football-Stadion rund 102.455 begeisterten Fans Platz bietet. Aber auch Leichtathletik kommt dank des College-Systems in den USA nicht zu kurz und findet viel Anklang, womit das Land auch finanziell sowie in der Ausstattung und dem Zustand der Sportanlagen besticht. Auch landschaftlich hat Tennessee einiges zu bieten, wie etwa den Mead's Quarry Lake, den wir an unserem letzten Tag paddelnd und schwimmend erkunden konnten.

Schon montags ging es wieder mit der Boeing zurück nach Düsseldorf. Mit im Gepäck hatten wir einiges an Know-how und neuen Erfahrungen, was uns gerade im Hinblick auf die internationalen Sporthöhepunkte der nächsten Jahre sicherlich zugutekommen wird. Ein unbeschreibliches und wertvolles Erlebnis, das am Ende einer langen und hoffentlich erfolgreichen Sportkarriere daran erinnern wird, was der Sport einem alles gegeben hat.