Als E-Sport wird der sportliche Wettkampf zwischen Menschen mit Hilfe von Computerspielen bezeichnet. Dabei kommen sportspezifische Spiele wie Fußball, Basketball oder Autorennen zum Einsatz, aber auch sogenannte Shooter-Spiele, die kämpferische Auseinandersetzungen zwischen menschlichen oder auch fiktiven Wesen thematisieren.
„E-Sport – Herausforderung für Sportvereine?“ lautete der Titel der Podiumsdiskussion, zu der die Darmstädter DOG ihre Mitglieder und Freunde in das Medienzentrum der Darmstädter Sparkasse eingeladen hatte. Das Thema diskutierten Ralf-Rainer Klatt, Vizepräsident im Landessportbund Hessen, Lukas Mattheß, Gamer (E-Sportler) und Mitglied im TuS Griesheim, sowie Eugen Eckert, Pfarrer für Kirche und Sport in Frankfurt; durch die Veranstaltung führte Moritz Belmann.
Diskutiert wurden die Fragen, ob es sich beim E-Sport tatsächlich um Sport im klassischen Sinne handelt und welche Chancen eine Mitgliedschaft von E-Sportlern in traditionellen Sportvereinen für beide Seiten bietet.
Ralf-Rainer Klatt berichtete von einer neuen Arbeitsgruppe im Landessportbund Hessen, in der diskutiert wird, sportartenspezifische Spiele wie Fußball, Basketball oder Rennsimulationen als E-Sport zu bezeichnen und die ebenfalls beliebten Shooter-Spiele als E-Gaming einzustufen. E-Sport könne eine Evolution des Sports darstellen und für Vereine sehr positive Auswirkungen haben.
Lukas Mattheß sah aus Sicht der Aktiven vor allem den Vorteil, beim Eintritt in einen bestehenden Sportverein eine bestehende Infrastruktur in Anspruch nehmen und den Verwaltungsaufwand einer eigenen Vereinsgründung vermeiden zu können. Die Konzentration könne somit voll auf das Spielen ausgerichtet sein. Aus seiner Sicht sieht der Trainingsalltag im E-Sport nur wenig anders aus als bei physischen Sportarten.
Für Pfarrer Eckert bietet E-Sport eine Chance für eine (sportliche) Betätigung, die unabhängig von Grenzen, Kulturen, Geschlecht, Alter und möglicher Behinderung ausgeübt werden kann.